Josef Haslinger ist ein österreichischer Schriftsteller. Er wurde am 5. Dezember 1955 in Zwettl, Niederösterreich, geboren. Bekannt ist er vor allem für seine Romane und Erzählungen, die oft politische und gesellschaftliche Themen behandeln.
Haslinger wuchs in einem kommunistischen Elternhaus auf und engagierte sich früh politisch. Er studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und promovierte 1982 mit einer Arbeit über den österreichischen Schriftsteller Ernst Jandl.
Sein literarisches Debüt gab Haslinger im Jahr 1985 mit dem Roman "Der Fall des Lemuel Pitkin". Das Buch erzählt die Geschichte eines Künstlers, der in der Werbebranche arbeitet und durch die manipulative Macht der Medien beeinflusst wird. Es war ein großer Erfolg und wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren veröffentlichte Haslinger weitere Romane wie "Der Konkretionist" (1987), "Opernball" (1995) und "Jáchymov" (2005). Sein Werk zeichnet sich durch eine kritische Auseinandersetzung mit Politik, Macht und Manipulation aus.
Haslinger war auch politisch aktiv und setzte sich für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit Österreichs ein. Von 2006 bis 2014 war er Präsident des deutschen PEN-Zentrums und setzte sich dort für Menschenrechte und die Freiheit des Wortes ein.
Josef Haslinger erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen, darunter den Nicolas-Born-Preis (1991) und den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1997). Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind international bekannt.
Haslinger lebt heute in Wien und ist als Schriftsteller, Hochschullehrer und Kulturmanager tätig. Er ist Professor für Literatur und Kulturwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
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